Barrierefreiheit im (Social) Web: Worauf kommt es an?
Barrierefreiheit hat als solche unterschiedliche Dimensionen. Physische Barrierefreiheit ermöglicht beispielsweise den Zugang zu Gebäuden für diejenigen, die auf Rollatoren, Rollstühle oder andere Mobilitätshilfen angewiesen sind. Nicht nur im Internet kommen noch weitere Dimensionen hinzu: Sehbehinderungen, Hörbehinderungen oder Neurodiversität - um nur einige Beispiele zu nennen - werden bei vielen digitalen Angeboten nicht mitgedacht. Eine 100% Barrierefreiheit ist zwar nicht möglich, aber je mehr Aspekte mitbedacht werden, desto weniger Barrieren gibt es.
Gerade im Social Web kommen Maßnahmen wie Alt-Texte, Untertitel und Videobeschreibungen zum Tragen. Außerdem gibt es auch bei Farbgebung und Sonderschriften viel zu beachten um Barrieren abzubauen.
Die EU Richtlinie 2019/882, die in Deutschland im Rahmen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) umgesetzt wird, sorgt ab Juni 2025 dafür, dass Barrierefreiheit online stärker in den Fokus genommen werden muss. Gesetze und Deadlines wie diese sollten jedoch bei der Ermöglichung von Teilhabe nicht im Vordergrund stehen. Es gilt: Barrierefreiheit ist auch im (Social) Web ein Menschenrecht. Setzen wir sie also jetzt um.
3 Gründe für Barrierefreiheit auf Social Media
Wenn Sie nicht auf barrierefreie Inhalte setzen, ignorieren Sie einen wichtigen Teil Ihrer Zielgruppen: Alle Menschen, die aufgrund einer Behinderung oder chronischen Erkrankung Ihre Inhalte nicht nutzen können.
Barrierefreiheit durch z.B. Alt-Texte sorgt dafür, dass Ihre Inhalte durch die Algorithmen der jeweiligen Social-Media-Plattformen besser bewertet werden. Dadurch erhalten Sie - ohne großen Mehraufwand - eine bessere Reichweite.
Aktuell sieht es mit barrierefreien Inhalten noch recht dürftig aus: Viele Unternehmen und Selbständige beschäftigen sich nicht mit diesem Thema. Barrierefreie Inhalte heben Sie also auch von der Konkurrenz ab.